Saisonauftakt nach Maß für Eva Weitzel

Mit der Leipziger Langstreckenregatta sowie einem vorgeschalteten Ergometerwettkampftest ist die erste Standortbestimmung der laufenden Rudersaison gerade erst vorbei, da ruft der Deutsche Ruderverband die Elite der deutschen Ruderinnen und Ruderer auf den Elfrather See nach Krefeld um dort die Rennen um Deutsche Meisterschaftsehren in den Kleinbooten Einer und Zweier ohne Steuerperson zu bestreiten.

Mit dabei ist auch die 19-jährige Oldenburgerin Eva Weitzel mit ihrer Karlsruher Partnerin Clara Reiter, die gemeinsam am Bundesstützpunkt in Rostock bei Bundestrainer Karsten Timm trainieren. Trotz krankheitsbedingter Trainingsausfälle konnten sich beide im Zweier ohne Steuerfrau gut auf die Saison vorbereiten. Ein Trainingslager im italienischen Orta gab ihnen den letzten Schliff vor dem Saisonstart in Leipzig.

Dort konnte Weitzel ihre physische Stärke über die 2000 Meter Distanz auf dem Ergometer unter Beweis stellen, auch wenn sie selbst eher kritisch mit dem erruderten Wert umgeht.

„Im Vorfeld von Leipzig war ich krank und merke natürlich, dass ich noch nicht wieder ganz fit bin. Aber ich bin die drittschnellste Zeit der U23-Backbordruderinnen in Deutschland gefahren. Damit bin ich erst einmal zufrieden“, sagte die BWL-Studentin nach erbrachter Leistung.

Am Folgetag ging es im Zweier auf die 6000 Meter lange Strecke auf dem Elster-Saale-Kanal in Leipzig-Burghausen. Diesen wichtigen nationalen Test zu Saisonbeginn konnten Weitzel und Reiter mit einem sehr guten vierten Platz abschließen, mit dem Sportlerinnen und Trainer gleichermaßen zufrieden waren.

Damit haben die jungen Ruderinnen sich in eine sehr gute Ausgangsposition für die Deutschen Kleinbootmeisterschaften am kommenden Wochenende in Krefeld gerudert. Hier geht es für beide zunächst darum, das Vorlaufrennen so zu gestalten, dass sie unter den ersten drei Booten ins Ziel kommen um die weiteren Rennen in der oberen Hälfte des Gesamtfeldes in Richtung Finale bestreiten zu können.

Für die optimale Vorbereitung sorgte am vergangenen Wochenende ein regionaler Wettkampftest in Hamburg, der sehr zur Zufriedenheit der Sportlerinnen verlief. Nun heißt es in dieser Woche die richtige Balance aus Belastung und Erholung zu finden und ein bisschen auf den Windgott in Krefeld zu hoffen, dass er faire Bedingungen liefert. Auf die Frage nach ihrem Ziel bei den Kleinbootmeisterschaften antwortet Weitzel mit einem Schmunzeln: „Wir haben nichts zu verlieren, aber wir können die anderen ärgern und wollen so weit wie möglich nach vorne rudern.“