NordWest-Talente überzeugen bei interner DRV-Testmaßnahme in Hamburg

In normalen Jahren würden die Talente des Regattaverbands-Ems-Jade-Weser zu dieser Jahreszeit nicht auf vollem Umfang trainieren und Kilometer um Kilometer auf dem Küstenkanal absolvieren. August bis Oktober ist die Zeit der regionalen Regatten auf denen nicht die Medaille entscheidend ist, sondern das soziale Zusammensein mit Gleichgesinnten und die Freude am Rudern in verschiedenen Mannschaften überwiegt. Dieses Jahr ist alles anders. Am vergangenem Wochenende zeigten sich die U17 und U19 Rudertalente des Regattaverbandes-Ems-Jade-Weser in einer bestechenden Form als es wieder hieß Achtung-Los!

Auf der Regattastrecke in Hamburg-Allermöhe rief der Deutsche Ruderverband in diesem Jahr zur internen Testmaßnahme. Ziel war es die internationalen Plätze zur U19-Europameisterschaft und für den Baltic Cup auszufahren. Leider wurde bereits eine Woche vor der Testmaßnahme der Baltic Cup im litauischen Trakai durch den Veranstalter abgesagt. Der Baltic Cup, ein Wettkampf der Ostseeanreainerstaaten und für junge Athleten die erste Möglichkeit sich den Bundesadler zu verdienen, war somit aus dem Sinn. In gemeinsamer Absprache zwischen Athleten und Landestrainer Helmkamp wurde die Testmaßnahme zur Überprüfung des aktuellen Leistungsstandes genutzt.

Über Vorlauf, Zwischenlauf und Finale konnten sich die vier jungen Athleten mit der nationalen Konkurrenz messen. Zuerst ging der ungesteuerte Zweier der U19-Mädchen auf die 2000 Meter lange Strecke. Mit einem dritten Platz im Vorlauf konnten sich Annelie Heitsch (Oldenburg) und Nele Kruse (Minden) bereits am Samstag unter die ersten 18 nationalen Boote bringen. Die neu zusammengestellte Kombination aus den Landesstützpunkten Oldenburg und Minden wusste zu begeistern. Mit einem starken C-Finale konnten die beiden Athletinnen des jüngeren U19-Jahrgangs einen tollen 17. Platz herausrudern. Die Oldenburgerin Annelie Heitsch war sichtlich zufrieden: „Wir konnten uns bereits im ersten Rennen unter die Top18 bringen. Das war unser vorher erklärtes Ziel. Auch mit dem weiteren Rennverlauf sind wir für das erste Jahr sehr zufrieden.“

Auch der U19-Zweier von Janne Rosendahl (Oldenburg) und Tom Thomas (Leer) überzeugte. Das Duo empfhal sich bereits im vergangenen Jahr auf den Deutschen Meisterschaften und konnte im U17-Bereich den Bronzerang errudern. Nun sollte diese Erfolgsgeschichte eine Altersklasse höher fortgeschrieben werden. Mit beherzten Rennen gelang es dem Zweier einen 10.Platz zu erreichen. Hiermit qualifizierten sich beide Athleten für den Kreis der Nationalmannschaft, welche zum Baltic Cup fahren sollte. Janne Rosendahl und Tom Thomas waren sich nach dem Rennen sichtlich zufrieden und zuversichtlich: „Wir haben unser Ziel mit dem Baltic Cup erreicht. Durch die Absage verlieren wir aber nicht den Hunger auf mehr Erfolg. Wir werden 2021 in gleicher Kombination wieder die Nationalmannschaftsplätze angreifen!“

Ebenso mit von der Partie war die amtierende drittplatzierte der U17-Deutschen Ergometermeisterschaften Eva Weitzel. Nachdem sie bereits im Februar ihre physische Stärke präsentieren konnte, wollte sie nun den Einer auf die vorderen nationalen Plätze rudern. Anders als im U19-Bereich wurde ein Vorlauf und ein Finale gefahren. Weitzel setzte sich bereits im Vorlauf dominant gegen die nationale Konkurrenz durch und fuhr in das A-Finale. Bei spiegelglattem Wasser gingen die sechs schnellsten Juniorinnen auf die olympische 2000 Meter Wettkampfdistanz. Bereits nach 500 Metern zeigte sich, dass das Feld in diesem Jahr eng zusammenliegen würde und die richtige Taktik über die vorderen Plätze entscheiden würde. Durch die geringe Rennerfahrung in diesem besonderen Coronajahr und durch das sehr gute Rudern der nationalen Konkurrenz kam am Ende ein sechster Platz heraus. Nach der ersten Enttäuschung über das Resultat analysierte Weitzel aber punktgenau: „Ich war heute vom Kopf her nicht bereit in den Schmerz hineinzurrudern wie es erforderlich gewesen wäre und ich es schon zahlreiche Male gemacht habe. Erfahrung gesammelt, Ergebnis analysiert und weiter geht’s!“

Nach einer regattalosen Saison steht für die Athleten des Regattaverbandes-Ems-Jade-Weser nun noch zwei Wettkämpfe auf dem Programm. In einer Woche geht es nach Krefeld und Ende Oktober zu den Deutschen Sprintmeisterschaften, alles unter Vorbehalt in einem besonderem Sportjahr.

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