Team NordWest-Ruderer fischen zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze aus dem Baldeneysee

Am vergangenen Wochenende fanden auf dem Essener Baldeneysee die Deutschen Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften der Ruderer statt. Das Team NordWest des Regattaverbandes Ems-Jade-Weser mit Sitz in Oldenburg nahm mit 13 Booten an den Nachwuchstitelkämpfen teil, konnte in acht Bootsklassen das A-Finale erreichen und sich bei der Hälfte dieser Rennen eine Medaille umhängen lassen.

Bereits am Samstag fanden die Finals der Altersklasse U23 statt, wo sich die Oldenburgerin Eva Weitzel sowohl im Vierer ohne Steuerfrau als auch im Achter mit Steuerfrau dem Starter stellte. Zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Clara Reiter aus Karlsruhe erruderte sie sich im Laufe der Saison mit steigenden Leistungen einen Platz im vom U23 Bundestrainer Karsten Timm gesetzten ersten Achter. Dieser musste sich in Essen vier weiteren Booten stellen und wurde letztlich nur von einem Boot mit in den USA studierenden deutschen Frauen geschlagen. Ob die Silbermedaille der krönende Abschluss für die Saison von Eva Weitzel ist, steht noch nicht fest. Am letzten Juniwochende tritt sie im Zweier zusammen mit Clara Reiter auf einer dritten Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes in München Oberschleißheim an, um sich weiter für die U23 Nationalmannschaft zu empfehlen und einen Startplatz auf der U23 Weltmeisterschaft im August in St. Catharines/Kanada zu erkämpfen.

Die zweite Silbermedaille ließ fast bis zum Ende der viertägigen Meisterschaftsveranstaltung auf sich warten. Im Leichtgewichts-Doppelvierer der 17/18-jährigen Junioren ruderten der Meppener Daniel Stietz und der Leeraner Jelte Stuke für das Team NordWest in Renngemeinschaft mit Hannover und Mülheim in einem spannenden Rennen auf den Silberrang und kamen dabei dem siegenden Boot im Endspurt noch einmal gefährlich nah.

Für den von Thomas Müller trainierten Daniel Stietz war es bereits der zweite Besuch auf dem Treppchen bei diesen Meisterschaften. Im Leichtgewichts-Einer konnte er sich bei 22 Konkurrenten für das A-Finale der besten sechs Boote qualifizieren und wenige Stunden zuvor bereits eine sehr gute Bronzemedaille hinter seinem Mülheimer Viererpartner erzielen.

Eine ganz starke Leistung lieferten auch die jüngsten Starter des Team NordWest auf ihren ersten Deutschen Meisterschaften bei den 15/16-jährigen B Junioren ab. Hannes Herting, Christopher tom Wörden, Thore Eibich, Johann Meyer und Steuermann Fabian Schattauer, die aus dem nördlichsten Team NordWest-Verein, dem TSV Otterndorf kommen, gingen in einer der traditionell sehr stark besetzten Bootsklasse, dem Doppelvierer mit Steuermann, an den Start. Die junge Crew von Trainer Martin Ramm hatte schon im Saisonverlauf ihre physische Stärke unter Beweis gestellt und fast alle Rennen gewinnen können. Den Sprung ins Finale schafften sie gegen 13 weitere Boote mit deutlichen Siegen im Vorlauf und im Halbfinale ohne Probleme. Erst im Finale trafen sie auf die anderen Favoritenboote, die in den Vorrennen stets in anderen Läufen ruderten. Dort lagen sie dann lange auf dem vierten Platz, wenn auch nur knapp hinter den Medaillenrängen. Doch mit einem früh angesetzten Endspurt konnten sie ihr Boot noch einmal beschleunigen und sich in einem Finish, bei dem sich die Plätze zwei bis vier noch einmal ganz dicht zusammenschoben, mit dem letzten Schlag die Bronzemedaille sichern.

Den Finaleinzug schafften auch Jonah Vogel (Norden) und Jann Henner de Boer (Emden) im Junior B Vierer ohne Steuermann. Gemeinsam mit ihren Partnern aus Hannover fuhren sie ein gutes Finalrennen, in dem letztlich die ersten drei Boote innerhalb von nur 12 Hundertstelsekunden ins Ziel kamen und sich gegenseitig so pushten, dass für das Team NordWest-Boot mit einer guten Länge Rückstand noch ein sehr guter vierter Platz übrigblieb. Auch das betreuende Trainer-Duo Annika Lindequist und Focko Gerdes konstatierte eine bemerkenswerte Steigerung der beiden Sportler in ihrer bisher ersten Saison als Riemenruderer, welche im Gegensatz zu den Skullern nur ein Ruder pro Person zum Einsatz bringen und somit in der Kräfteabstimmung der Mannschaft ganz besondere Herausforderungen bewältigen.

Trotz zahlreichen Krankheitsausfällen im Verlauf der Saison konnten sich ebenfalls die Leeranerinnen Tomke van Lengen und Louisa Thomas über den Hoffnungslauf für das A-Finale im Juniorinnen Zweier ohne Steuerfrau der 17/18-jährigen qualifizieren. Heimtrainer Peter Eiben schien genau die richtigen Worte gefunden zu haben, denn dank Saisonbestleistung gelang ihnen mit dem vierten Platz eine bemerkenswerte Steigerung im nationalen Vergleich.

Für Stützpunkttrainerin Wiebke Liesenhoff und das Trainerteam beginnt mit den Erkenntnissen der Meisterschaft bereits die Weichenstellung für die Mannschaftsbildung der Saison 2025. Es gilt das Leistungssportliche Profil zu schärfen, weitere Nachwuchskräfte an das Meisterschaftsniveau heranzuführen und zusätzlich neu Talente zu identifizieren, um 2025 erneut Medaillen zu erbeuten.

Ergebnisse Deutsche Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften 2024 in Essen, Team NordWest

 

Zurück
Zurück

EM-Gold für Auricher Ruderer

Weiter
Weiter

Eva Weitzel auf Rang 10 bei Deutschen Kleinbootmeisterschaften