Leistungsruderer nehmen wieder Fahrt auf – immer eine Skulllänge Abstand

Janne Rosendahl, Annelie Heitsch und Jakob Daum demonstrieren die geltende Abstandsregel

Janne Rosendahl, Annelie Heitsch und Jakob Daum demonstrieren die geltende Abstandsregel

Acht Wochen ohne Ruderschlag, acht Wochen kein Ruderboot auf dem Oldenburger Küstenkanal, acht Wochen kein schweißtreibender Leistungssport auf dem Wasser. Seit Einberufung des Landesruderstützpunktes Oldenburg ist dies die längste Zeit ohne aktiven Leistungssport auf dem Küstenkanal. Durch die neuen gelockerten Verordnungen des Landes Niedersachsen ist es nun seit zwei Wochen wieder gestattet im Einer zu Rudern und für Hausgemeinschaften ist bereits der Zweier erlaubt. Durch die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) empfohlene Größe der Trainingsgruppen wurde die Leistungssportgruppe am Oldenburger Ruderverein auf vier Athleten plus Trainer begrenzt. Innerhalb dieser Kleingruppen gilt die eiserne Regel „Immer eine Skulllänge Abstand!“. Stützpunkttrainer Matthias Helmkamp erklärt diese Regel wie folgt: „Wir haben etwas gesucht womit wir im alltäglichen Trainingsbetrieb zu tun haben und womit wir unseren Abstand einhalten können. Die Wahl fiel auf unsere Fortbewegungsmittel, die Skulls.“ Die Ruder, von denen ein Sportler zwei am Boot zur Fortbewegung hat, sind knapp an die drei Meter lang und somit lang genug um den Mindestabstand von zwei Metern an Land einzuhalten. 

„Auf dem Wasser spielt der einzuhaltende Abstand eher eine geringere Rolle, da sich die Einer bauartbedingt nicht unter zwei Meter nähern können. Wer unter zwei Meter Abstand auf dem Wasser kommen will hat schneller einen Bootsschaden als einen zu geringen Abstand.“, so Helmkamp.

Der internationale Ruderverband (FISA) sagte bereits die diesjährigen Weltmeisterschaften der U19 und U23-Altersklassen als Reaktion auf die Verschiebung der Olympischen Spiele ab. Die Europameisterschaften jeder Altersklasse und der Baltic-Cup der nationalen U17-Auwahl sind hingegen für den Spätherbst noch im Plan enthalten. Für die NordWest-Ruderer stehen somit zum Teil noch heimische Qualifikationsmaßnahmen im Verlaufe des Sommers an. Der Deutsche Ruderverband (DRV) beschloss aufgrund der Coronapandemie, dass sämtliche nationalen Maßnahmen und Regatten bis Ende August eingestellt werden.

Trotz der Absagen befinden sich die Stützpunktruderer wieder im regelmäßigen Trainingsbetrieb und bereiten sich gezielt auf die Saison 2021 vor. Sowohl auf dem Wasser als auch an Land ist Grundlagenausdauer das oberste Ziel für diesen Sommer. Mit langen Rennradtouren und individuellen Laufeinheiten findet das Training nicht nur am Landesstützpunkt statt, damit auch der Breitensport am Oldenburger Ruderverein unter Einhaltung der hygienischen Maßnahmen durchgeführt werden kann.

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Team NordWest Radtrikot (Bestellung bis zum 04.06.2020)

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Rudern im Home-Office – NordWest-Rudertalente arbeiten virtuell